Kapitel 40

7.1K 446 16
                                    

Es ist Johanna die mich geschockt anschaut. (Hätte niemand gedacht oder hehehe :D)

"Lucia, Kind, was machst du den hier?" fragt sie geschockt.

"Ich ehm... ich schau m-mir nur d-den schönen See an..." antworte ich leise.

"Lucia, erzähl mir wirklich weshalb du hier bist" sagt sie in eine sanften Ton und setzt sich neben mich.

Ich drehe mich zu dem See und überlege was ich antworten soll.

"Wieso hast du eine Reisetasche, eine leere Brotdose, eine halbleere Flasche und dein Schulranzen neben dir? Was ist hier los?" fragt sie verwirrt aber auch fürsorglich.

"Ich ehm ich...." stammel ich um mir eine Ausrede zu überlegen.

"Erzähl es mir auf dem Weg nach Hause. Egal was ist oder war, du kommst mit zu uns und ich werde dir etwas warmes zum essen geben und eine Tasse Tee" antwortet Johanna, steht auf, nimmt meine Reisetasche und geht wieder um die Bank.

"Pack die Brotdose und die Flasche in deinen Ranzen und komm mit" befehlt sie in einem sanften Ton.

Wie mir gesagt wurde, packe ich die zwei Sachen ein und gehe auch um die Bank zu Johanna.

"Also was ist los?" frägt sie, nachdem wir ein paar Schritte gelaufen sind.

"Ich... ich bin von zu Hause abgehauen...." antworte ich leise und laufe etwas langsamer, da mein Fuß immer noch wehtut.

"Wie geht's deinem Fuß?" fragt Johanna, nachdem sie sah, dass ich langsamer lief.

"Naja geht so" antworte ich wahrheitsgemäß.

"So zurück zu dem anderen Thema. Wieso bist du von zu Hause weggelaufen?!" fragt sie geschockt und lief ebenfalls langsamer.

"Ich.... ich hab es Zuhause nicht mehr ausgehalten...." antworte ich wieder leise und senke meinen Kopf.

"Wieso das den?" fragt sie wieder geschockt "Entschuldige bitte wenn ich zu aufdringlich bin, aber ich mach mir Sorgen um dich Lucia" fügt sie hinzu.

Ich muss leicht lächeln, da es wirklich schön ist, solche Worte gesagt zu bekommen. Noch nie zuvor hat mir jemand soetwas oder soetwas in der Art gesagt.

"Danke Johanna, ich danke dir wirklich sehr. Du bist nicht zu aufdringlich. Ich finde es schön mit jemandem zu reden, das macht mich immer ein wenig glücklich" antworte ich ihr mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Das freut mich. Und jetzt zu meiner Frage" antwortet sie lachend.

"Naja meine Mutter... hab ich dir ja gesagt.... und mein Vater gibt mir die Schuld an ihrem... an... an ihrem.... Tod...."antworte ich mit Tränen in den Augen.

"Komm mal her" sagt Johanna nur und nimmt mich liebevoll in die Arm. Die Umarmung tat wirklich sehr sehr gut.

"Schau mal, wir sind schon da" sagt sie, nachdem sie sich aus der Umarmung gelöst hat.

Wir gehen rein und stellen die Taschen ersteinmal neben die Treppe und gehen danach in die Küche.

"Was möchtest du den essen? Und welchen Tee möchtest du?" fragt schon auf dem Weg zur Küche.

"Zu essen möchte ich nichts, danke, aber ich hätte gern einen Tee der beruhigt, Lavendel oder Kamille, wenn du da hast" antworte ich.

"Kindchen du musst und du wirst was essen, du bist sowieso viel zu dünn!" bekomme ich nur streng als Antwort zurück.

"Willst du den nicht deine Jacke ausziehen?" fragt sie verwirrt, nachdem sie mir meinen Lavendeltee gab.

"Nein nein mir ist etwas kalt" log ich schnell und trank einen Schluck Tee.

"Ich habe dir Spaghetti mit Tomatensauce gemacht. Ich hoffe du isst dies" sagt sie kurz darauf und stellt mir einen Teller mit Essen hin.

Sie holt noch eine Gabel und Löffel, gibt es mir und setzt sich neben mich.

"Danke" lächelte ich sie an und beginne zu essen.

Nach 10 Minuten war ich fertig und wollte grade aufstehen um mein Teller und Besteck wegzustellen, da kommt mir aber Johanna zuvor und meint: "Kindchen lass das, ich mach das schon"

Danach geht sie mit den Worten "ich geh schnell im Keller trinken holen" raus.

Ich merke, wie die Tränen sich einen Weg meine Wange herunter bahnen.

Erstens weil Johanna so fürsorglich ist und mich an meine Mutter erinnert und zweitens wegen den Schmerzen, sowohl die am Fuß als auch die am Arm.

Plötzlich ruft jemand meinen Namen,  was nicht nötig gewesen wär, da sie, was man an der Stimme erkannte, fast direkt hinter mir steht.

Ich drehe mich herum und erblicke Lottie.

"Oh nein Lucia, was ist den los?" fragt sie geschockt, während sie den wenigen Abstand zwischen uns schließt und mich Umarmt.

"Es geht alles drunter und drüber" antworte ich verheult.

"Erzähls mir. Ich höre dir zu." antwortet sie liebevoll.

"Nicht hier, bitte?" frage ich und schaue sie aus verheulten Augen an.

"In meinem Zimmer" sagt sie und zieht eine Augenbraue in die Höhe.

"Okay" antworte ich und somit gehen wir in ihr Zimmer.

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem selbst die stärksten Menschen einmal zusammenbrechen und/oder einfach mal alles loswerden wollen und dieser Zeitpunkt ist bei mir genau jetzt....

Wieso einfach, wenn es auch auf BadBoy Weise geht?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt