Kapitel 1 - Trauer

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"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiinnn!!!!!",

Merlins Augen färbten sich schlagartig weiß. ...Leid, Trauer, Angst, Wut - Unbändige WUT, funkelte in seinen Augen.

Blitze züngeln um ihn herum in den Boden und verbreiten sich mit einem Zischen.

Seine Gesichtszüge sind hasserfüllt,  sein ganzer Körper ist verkrampft und angespannt.

Er kniete in der Erde, direkt vor dem See, andem er noch vor ein paar Minuten mit seinem Freund gesprochen hatte. Merlin hat ihn regelrecht angefleht, ihn nicht allein zu lassen.

"I'm not going to loose you!"

"... Just... just... just hold me."

Seine letzten Worte.

"I want to say something I've never said to you before... Thank you."

Doch dann, verließ er ihn. Es fühlte sich an, als hätte man ihm das Herz herausgerissen. Merlin war einsam, allein und leer. Keine Hoffnungen, keine Träume.

Merlin war am Ende seiner Kräfte.

Am Himmel formten sich sekundenschnell riesige schwarze Wolken. Das war kein normales Gewitter. Starker Wind kam auf. Die Bäume bogen sich so weit, dass sie ein ohrenbetäubendes Quietschen und Krachen von sich gaben. Erste Blitze schlugen um ihn herum ein, doch Merlin saß nur da. Auf den Knien, das Gesicht tief in den Händen vergraben. Er weinte so bitterlich, dass es den ganzen Sturm übertönte. Wahrscheinlich konnte man ihn sogar bis nach Camelot hören.

"Neein Aaaarthuuuur!", schrie Merlin verzweifelt.

《Ich hätte es verhindern können! Warum habe ich nicht auf die Prophezeiung gehört!》

****

(#1)

Währenddessen in Camelot, macht sich Gwen bereit, vor ihrem Volk zu sprechen.

"The King is dead. Long live the Queen. "

Genevieve versuchte stark zu sein.

Eine Königin.

Sie schließt die Augen und hämmert sich regelrecht die Worte in den Kopf.

Sie sah sich um, blickte in die vielen trauernden, verzweifelten Gesichter.

"Heute haben wir einen besonderen Mann verloren. E.. Er war ein König, ein Ehemann, ein Freund, ... ."

Sie stockte. Erste Tränen liefen ihre blassen Wangen hinab.

Sie kämpfte gegen die Gefühle an, doch Diese wurden nur noch stärker.

"... ein Vater. "

Sie sackte in die Knie, blickte zur Seite, versuchte die Tränen vor den Menschen zu verbergen. Gaius kam einen Schritt näher, legte eine Hand auf ihre Schulter.

"Gwen, komm rein. Ich glaube du brauchst ein bisschen Zeit für dich."

Er sah sie traurig an. Seine Augen schienen für Gwen wie ein Ozean.

"Nein. Ich schaffe das! Ich werde eine gute Königin sein."

Sie stand wieder auf, sah sich um. Sie sah eine Gruppe von Rittern, die stolz in Reih und Glied zu ihr aufsahen.

Sie sah Ehepaare, Freunde, Familien und ein kleines Mädchen, das ganz allein weinend vor der Menge stand. Sie hatte gerade erfahren, dass ihr Vater im Kampf umgekommen ist. Jetzt war sie ein Waisenkind. Ihre Augen waren rot und zugequollen, sie zitterte und niemand war da, der sie trösten würde.

"...Ich erwarte ein Kind.", fuhr Gwen fort.

Keinem war es zum Klatschen zumute, dennoch klatschten ein paar Wenige.

"Wir haben in den letzten Tagen viele Leben verloren. Das ist ein schwerer Schicksalsschlag für jeden von uns. Doch uns trägt keine Schuld. Sie haben sich freiwillig geopfert, um ihre Frauen und Kinder in Camelot zu beschützen. Wenn sie nicht gewesen wären, wäre die Armee in Camelot einmarschiert, und wir hätten das dreifache der Opfer begraben müssen. Die Armee hätte keine Gnade gelten lassen.

Doch mit ihren Leben, so ist auch der langjährige Krieg beendet und wäre nicht der Eine gewesen, der uns geholfen hat, so hätten wir keine Chance mehr gehabt."

Mit Stolz, blickte sie von einem Gesicht zu dem anderen.

"Ein Zauberer... Ein paar Wenige wissen, von wem ich spreche. Ich weiß nicht wer es war, aber er hat in zeiten der Not zu uns gestanden, hat uns geholfen und ihm gebührt unser Respekt. Also wenn du hier bist, irgendwo unter den Menschen, dann komm raus, zeig dich uns, denn Du bist ein HELD."

Alle sahen sich um, doch keiner kam.

Gwen durchsucht die Menge, doch Merlin war nirgends zu sehen. Sie blickt enttäuscht zu Boden.

"Ab heute wird alles anders! Das Zauberei Verbot wird aufgehoben. Wir werden zusammen die Stadt wieder aufbauen. Ritter, Bauern, Kinder und Fauen. Wir alle werden und gegenseitig helfen. Jeder soll Essen haben, jeder ein Heim und jeder Junge und jedes Mädchen da draußen, das sich gut anstellt, bekommt die Chance, ein Ritter von Camelot zu werden! Denn auch Frauen können kämpfen."

Sie sah Gaius an, lächelte ein wenig.

"Wer etwas dagegen hat, soll jetzt gehen und nie wieder einen Fuß in unsere Mauern stellen!"

Das kleine Mädchen begann zu lächeln:

"Lang lebe die Königin!", beginnt sie auf einmal zu rufen.

Die Menschen vergaßen für einen Moment ihre Trauer, den Schmerz, begannen sich zu freuen und schrien mit der Kleinen zusammen:

"Lang lebe die Königin!"

"Lang lebe die Königin!"

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Kapitel 2: Wut

Arthurs Rückkehr - Merlin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt